Geburtstag: | |
Nation: | Lettland |
von Arnolds Klotiņš
Imants Kalniņš, geboren am 26.Mai 1941 in Riga/Lettland. Durch Privatunterricht vorbereitet, lernte er 1955–59 Chordirigieren an der Musikschule. Nach dem Kompositionsstudium am Konservatorium Lettlands bei dem lettischen Symphoniker Ādolfs Skulte war Kalniņš' Diplomarbeit seine 1.Symphonie (1964). 1964–73 war Kalniņš musikalischer Leiter am Musikdramatischen Theater in der lettischen Hafenstadt Liepāja. Dort entstanden seine 2. und 3.Symphonie (1965; 1968) sowie ein Konzert für Orchester (1966), jedoch befriedigte Kalniņš seit 1968 die Karriere eines Komponisten akademischer Genres allein nicht mehr. Unter dem Einfluß der westeuropäischen Studentenbewegung begann ihn die Frage der Beziehungen von „ernster“ Musik und Gesellschaft zu beschäftigen. „Ich fürchte, daß der Besuch von Symphoniekonzerten zu einem passiven, dem Selbstzweck dienenden Privatbesitz eines kleinen, musikalisch gebildeteren Kreises der Gesellschaft werden kann“, sagte Kalniņš in einem Interview 1967. „Ich glaube, daß die Musik demokratischer und unverzichtbarer wäre, wenn sie sich im Verlauf der Geschichte nicht von ihrer Alltagsfunktion gelöst und sich mehr in die Richtung des Liedes, Tanzes und des Rituals weiterentwickelt hätte.“
Kalniņš begann 1968, populäre Lieder zu komponieren; er gründete und leitete einige Jahre die erste Rockmusikgruppe in Lettland, die diese Lieder sang. Mit seinen ...