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Nation: | Deutschland |
von Wolfgang Hanke
Stand: 17.06.2019
Herbert Gadsch, geboren am 7. April 1913 in Mittweida bei Chemnitz, blieb sein gesamtes Leben der sächsischen Musiktradition eng verbunden. Bereits in früher Jugend begann er zu komponieren und sich auf den Musikerberuf vorzubereiten. 1930 nahm er das Studium an dem von Karl Straube begründeten und geleiteten Kirchenmusikalischen Institut am Leipziger Landeskonservatorium auf, wo der Straube-Schüler und spätere bayerische Landeskirchenmusikdirektor Friedrich Högner (Orgel) sowie Carl Adolf Martienssen (Klavier) zu seinen Lehrern zählten. Prägende Eindrücke verdankte er vor allem Johann Nepomuk David, der ihm ein fundiertes kontrapunktisches Können vermittelte. Während des Studiums übernahm Gadsch bereits Orgeldienste in seiner Heimatstadt, fand aber erst 1937, zwei Jahre nach dem Abschlussexamen und nach vorübergehender Tätigkeit als Kaffeehausmusiker, eine feste Anstellung in der Nachfolge des – gleichfalls durch ein reiches kompositorisches Schaffen bekannt gewordenen – Paul Gläser an der Stadtkirche St. Marien in Großenhain. Bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1982 setzte er hier, unterbrochen durch Kriegsdienst und Gefangenschaft, eine bedeutende Kantorei-Tradition fort, die 1551 von Johann Walter d.J., einem Sohn von Luthers gleichnamigem Freund und musikalischem Berater, begründet wurde und seitdem in ...