Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Frankreich |
von Irmelin Schwalb , Maxime Joos und Holger Groschopp
Stand: 01.07.2013
Henri Dutilleux, geboren am 22. Januar 1916 in Angers, stammt aus einer der Kunst eng verbundenen Familie. Sein Urgroßvater Constant Dutilleux, Maler und Lithograph, war ein enger Freund von Eugène Delacroix und Camille Corot; der Großvater mütterlicherseits, der mit Fauré befreundete Organist Julien Koszul, wirkte lange Zeit als Direktor des Konservatoriums in Roubaix; zu seinen Schülern zählte Albert Roussel, zu dessen musikalischer Laufbahn er entscheidend beitrug. Die Kompositionen Roussels wiederum übten auf das Frühwerk von Henri Dutilleux starken Einfluß aus.
Bereits während der Oberschule lernte Dutilleux Klavier, Harmonielehre und Kontrapunkt bei Victor Gallois am Conservatoire von Douai. 1933–38 besuchte er das Pariser Conservatoire, studierte dort v.a. bei Jean und Noël Gallon Harmonielehre und Kontrapunkt, daneben bei Henri-Paul Busser Komposition und bei Maurice Emmanuel Musikgeschichte. Der enge Horizont und die rigide Beschränkung auf eine nahezu chauvinistische Selektion französischer Musik am Conservatoire ließen Dutilleux unbefriedigt; erst eine Begegnung mit den unkonventionellen musikalischen Ansichten André Jolivets und damit der »Jeune France« eröffneten ihm 1936 neue Perspektiven. Obwohl er auch in persönlicher Verbindung mit Darius Milhaud, Francis ...