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Nation: | Deutschland |
von Christian Thorau
Stand: 01.12.2021
Helmut Barbe, geboren am 28. Dezember 1927 in Halle / Saale. Als Sohn eines Pfarrers wuchs er in ein reges kirchenmusikalisches Umfeld hinein. Zehn Jahre lang, bis kurz vor dem Abitur, gehörte er der Johann-Walter-Kantorei in Torgau an. Mit 17 Jahren wurde er zum Militär eingezogen. Nach dem 2. Weltkrieg studierte er an der Berliner Kirchenmusikschule in Spandau bei Gottfried Grote (Chorleitung), Ernst Pepping (Kontrapunkt) und Herbert Schulze (Orgel). 1952 schloss er mit der A-Prüfung ab und übernahm im gleichen Jahr das Kantorenamt an St. Nikolai in Berlin-Spandau.
Unter Barbes Leitung entwickelte sich die Kantorei von St. Nikolai zu einem kirchenmusikalischen Zentrum Berlins. Neben sein kompositorisch-praktisches Wirken trat bereits früh das pädagogische. Seit 1955 war er Dozent für Kontrapunkt, Harmonielehre und Zwölftontechnik an der Berliner Kirchenmusikschule. 1972 wurde Barbe Landeskirchenmusikdirektor von Berlin (West). 1975–93 lehrte er als Professor für Tonsatz und Gehörbildung an der Hochschule der Künste Berlin.
Barbe, der das Komponieren mehr als zwei Jahrzehnte lang mit dem Kantorenamt verband, veröffentlichte 1952 seine erste Chorkomposition, den 8. Psalm für einstimmigen gemischten Chor und Instrumente. Es folgten oratorische und motettische ...