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Nation: | Deutschland |
von Herbert Lölkes
Hans Gebhard bzw. Gebhard-Elsass (wie er sich später zur Unterscheidung von einem ebenfalls komponierenden jüngeren Namensvetter nannte), geboren am 26.September 1882 als Sohn eines Landgerichtsdirektors und einer Pianistin in Mülhausen im Elsaß, war zunächst Schüler des Mülhausener Chorleiters und Organisten Eugen Münch und hörte 1900/01 an der Straßburger Universität auch kunstwissenschaftliche und philosophische Vorlesungen. Er wandte sich dann aber ausschließlich der Musik, besonders dem Violoncellospiel, an den Konservatorien in Straßburg und Frankfurt/Main zu. Am Hochschen Konservatorium in Frankfurt wurde er von namhaften Instrumentalpädagogen wie dem Cellisten Hugo Becker und dem Pianisten Lazzaro Uzielli (einem Schüler u.a. von Clara Schumann) ausgebildet. Eine Berufstätigkeit als praktizierender Künstler war ihm aufgrund eines schon früh einsetzenden Gehörleidens, das sich später bis zu fast völliger Taubheit verschlimmerte, nicht möglich. 1904–07 setzte er seine bei Iwan Knorr am Frankfurter Konservatorium begonnenen Kompositionsstudien bei Robert Kahn an der Berliner Musikhochschule fort.
Nach mehreren Jahren als freischaffender Musiklehrer in Berlin-Wannsee wurde Gebhard 1913 von dem Schweizer Musikpädagogen und Komponisten Émile Jaques-Dalcroze als Improvisationslehrer an die Bildungsanstalt für Musik und Rhythmus nach Hellerau bei Dresden berufen. Von Jaques-Dalcrozes ...