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Nation: | Deutschland |
von Stefan Fricke
Hans G[ünter] Helms, geboren am 8.Juni 1932 in Teterow in Mecklenburg. Mehrsprachig (Hochdeutsch, Plattdeutsch, Jiddisch, Englisch) aufgewachsen, musste Helms seine Klavierausbildung aufgrund eines Unfalls aufgeben; aus Interesse am Jazz erlernte er das Saxophonspiel. Nach Ende des 2.Weltkriegs lebte Helms in verschiedenen europäischen Ländern (u.a. Österreich, Tschechoslowakei, Ungarn, Schweiz, Frankreich, Niederlande, England, Schweden) sowie den USA und verdingte sich zeitweise als Hilfsarbeiter u.a. in der Metall-, Automobil- und Elektroindustrie.
Seit 1951 betrieb Helms private Studien der vergleichenden Sprachwissenschaft (Morris Halle, Roman Jakobson), der Philosophie und Soziologie (Helmuth Plessner, Adorno, Horkheimer, S.Kracauer), der Marx'schen und Engels'schen Methodologie (Auguste Cornu), der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte (Jürgen Kuczynski), des Städtebaus und Transportwesens. Zur gleichen Zeit begann er Bücher und Aufsätze zu publizieren und bei Radio- und Fernsehsendern mitzuarbeiten. 1957 kam Helms nach Köln. Im elektronischen Studio des WDR lernte er G.M. Koenig, Stockhausen, H.-K.Metzger, Eimert, Kagel, Evangelisti, Ligeti, Herbert Brün, Sylvano Bussotti u.a. kennen. Wolf Rosenberg, Cage und David Tudor war er schon früher (1959) in Donaueschingen begegnet. Einige von ihnen trafen sich zur gemeinsamen Lektüre von Joyces »Finnegans Wake« regelmäßig ...