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Nation: | Deutschland |
von Thomas Schinköth
Stand: 01.11.2004
Günter Albert Rudolf Raphael, geboren am 30.April 1903 in Berlin, entstammte einer Familie mit langen künstlerischen Traditionen. Erste musikalische Unterweisungen erhielt er von seiner Mutter, einer ausgebildeten Geigerin, sowie von Arnold Ebel, der ihn in den Fächern Klavier, Orgel und Musiktheorie unterrichtete. Prägende Eindrücke verdankte er darüber hinaus den vielfältigen Angeboten des Berliner Kulturlebens. 1922–25 studierte er an der Berliner Musikhochschule bei Robert Kahn (Musiktheorie, Komposition), Max Trapp (Klavier), Walter Fischer (Orgel), Rudolf Krasselt (Dirigieren, Orgelspiel) und Julius Prüwer (Dirigieren); daneben betätigte er sich als Stummfilmpianist in einem Kino. Karl Straube vermittelte ihn 1925 zu weiterführenden Studien bei Arnold Mendelssohn nach Darmstadt. Außerdem veranlasste er Raphael, nach Leipzig zu übersiedeln, um sich in der traditionsreichen Stadt eine berufliche Existenz aufzubauen. Unter der Leitung von Wilhelm Furtwängler wurde 1926 im Leipziger Gewandhaus seine 1. Sinfonie uraufgeführt. Seitdem nahmen sich bekannte Solisten und Ensembles der Werke Raphaels an, auch in Österreich, in der Schweiz und in Skandinavien. Ebenfalls 1926 erhielt Raphael eine feste Anstellung als Theorie- und Kompositionslehrer am Leipziger Konservatorium. Darüber hinaus trat er als Pianist auf und war ...