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Nation: | Italien |
von Ennio Simeon
Giuseppe Becce, geboren am 3.Februar 1877 in Lonigo (Vicenza/Venetien). Er studierte zunächst alte Philologie und Geographie an der Universität in Padua, gleichzeitig aber Flöte und Violoncello am Conservatorio „Cesare Pollini“. Im Okt. 1900 ging er nach Berlin, um seine Geographie-Studien fortzusetzen. Nach einigen Monaten kehrte er nach Padua zurück, zog aber 1901 endgültig nach Berlin um. Später behauptete er, hier Komposition bei Leopold Schmidt und Dirigieren bei Arthur Nikisch studiert zu haben. 1911 wurde seine Operette Das Bett der Pompadour (Karl Schneider, 1910) in Bremen uraufgeführt.
Entscheidend war seine Begegnung mit der Welt des Films. 1912 kam Becce durch Kurt Matull, den Librettisten seiner unvollendeten Oper Venus amatusia, in Kontakt mit dem Produzenten Oskar Messter, der ihn im Film Richard Wagner (von Carl Froelich und William Wauer) die Titelrolle spielen und, da für eine Adaption der Musik Wagners zu hohe Lizenzgebühren gefordert wurden, eine eigene Partitur schreiben ließ. Bis zum Anbruch des Tonfilms (in Deutschland um 1929) wirkte Becce als Kinodirigent und übernahm in den größten Sälen Berlins die musikalische Begleitung, – anfangs meistens durch Verwendung bereits bestehender ...