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Nation: | Kanada |
von Ralph Paland
Stand: 01.08.2009
Gilles Gobeil, geboren am 27. September 1954 in Sorel/Kanada, erlernte als Jugendlicher das Flötenspiel. Mit einer elektronisch verstärkten Flöte, die über Möglichkeiten der Klangtransformation verfügte, spielte er in einer alternativen Jazzformation, in der auch der experimentelle Multi-Instrumentalist und komponierende Grenzgänger René Lussier mitwirkte.
Gobeil studierte zunächst Tonsatz, dann Komposition an der Université de Montréal (1977–86). Hier entdeckte er in einem Kurs zur Hörwahrnehmung von Marcelle Deschênes die elektroakustische Musik. Sein Kompositionslehrer Serge Garant erkannte früh Gobeils Sensibilität im Bereich der Klanggestaltung und motivierte ihn zur Arbeit im elektroakustischen Medium. Abgesehen von einem Einführungskurs über elektroakustische Studiotechniken bei Francis Dhomont sowie einem Seminar zur Arbeit mit dem Synclavier II an der McGill University, Montreal, eignete Gobeil sich das elektroakustische Handwerk weitgehend autodidaktisch an.
Während des Studiums errang er mit elektroakustischen Arbeiten erste öffentliche Erfolge: So wurde er 1984 mit dem Kompositionspreis der Société de droits d'exécution canadienne und im folgenden Jahr mit dem Prix Robert-Fleming des Conseil des Arts du Canada (CAC) ausgezeichnet. Nach dem Abschluss seines Kompositionsstudiums arbeitete Gobeil – gefördert durch zahlreiche Stipendien und Kompositionsaufträge des CAC – als freier Komponist. ...