Gilbert Amy

Gilbert Amy, geboren am 29. August 1936 in Paris, erhielt seit seinem sechsten Lebensjahr Klavierunterricht, den er zwölfjährig an der École Marguerite Long und später bei Yvonne Loriod fortsetzte. 1951 begann er mit Privatunterricht in Harmonielehre, drei Jahre darauf mit Kontrapunkt. Amy studierte zunächst in Paris Philosophie am Lycée Janson de Sailly, entschied sich aber nach seiner Abschlussprüfung („Concours général de philosophie“, 1. Preis 1954) fürs Musikstudium. Am Conservatoire wurde er Schüler von Simone Plé-Claussade (Kontrapunkt und Fuge), Henriette Puig-Roget (Klavierbegleitung), Darius Milhaud und Olivier Messiaen (Komposition; den Kontakt zu Messiaen vermittelte ihm Michel Fano).

Die Bekanntschaft mit Pierre Boulez führte zu einem Kompositionsauftrag für das Ensemble „Domaine Musical“ (Mouvements für 17 Instrumentalisten, 1958). Seit der Uraufführung von Mouvements wurden Amys Werke bei fast allen damals wichtigen Festivals zeitgenössischer Musik aufgeführt: Donaueschingen (Cantate brève für Sopran, Flöte, Vibraphon und Xylomarimba, Federico García Lorca, 1957), Darmstadt, Venedig, Warschau u.a. In den Jahren 1962–63 traf er öfter mit Igor' Stravinskij zusammen, der verschiedene Werke Amys kennen lernte. 1964 war Amy Stipendiat der Ford Foundation in Berlin. 1965 besuchte er Boulez' Dirigierkurse an ...