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Nation: | Italien |
von Joachim Noller
Stand: 01.01.2024
Giacomo Manzoni, geboren am 26. September 1932 in Mailand. Als Kind hatte er seine ersten enthusiastischen Klangerlebnisse auf einem Akkordeon; später kam das Klavier hinzu. 1948, nachdem er seinem Vater nach Messina gefolgt war, schrieb er sich in das dortige Istituto musicale »Corelli« ein. Dort lehrte Gino Contilli, ein Pionier der Dodekaphonie in Italien, der wie kein anderer Lehrer nach ihm die musikalische Entwicklung seines Schülers prägte. Dieser wechselte 1950 an das Konservatorium seiner Geburtsstadt, wo er 1954 ein Klavier- und zwei Jahre später ein Kompositionsdiplom erwarb. An der Università Bocconi hatte er zur selben Zeit ein germanistisches Studium aufgenommen und promovierte 1955 – nach einem halbjährigen Aufenthalt in Tübingen – mit einer Arbeit über die Rolle der Musik im Werk Thomas Manns. Nachdem er schon während des Studiums mit eigenen Kompositionen hervorgetreten war, besuchte Manzoni 1956 und 1957 die Ferienkurse in Darmstadt und setzte sich intensiv mit dem Serialismus auseinander. Seit dieser Zeit trat er auch mit musikpublizistischen und übersetzerischen Arbeiten an die Öffentlichkeit: hervorzuheben wäre die musikkritische Tätigkeit 1958–67 in der kommunistischen Tageszeitung lʼUnità, die Übersetzung bedeutender Schriften Adornos (seit 1959), ...