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Nation: | Deutschland |
von Torsten Möller
Gerhardt Müller-Goldboom, geboren am 12. Februar 1953 in London als Sohn deutscher Eltern, die 1954 nach Berlin übersiedelten, erhielt sechsjährig Klavierunterricht. 1972–76 studierte er an der Berliner Hochschule für Musik (heute: Universität der Künste) Komposition bei Frank Michael Beyer und Kontrabass bei Rainer Zepperitz. Musikwissenschaftliche Seminare besuchte Müller-Goldboom an der Freien Universität bei Rudolf Stephan, Hellmut Kühn, Tibor Kneif und Frieder Zaminer, der dem angehenden Komponisten die – später für sein Schaffen bedeutsame – Musiktheorie des Mittelalters vermittelte. 1977–80 sammelte Müller-Goldboom praktische Erfahrungen als Stipendiat der Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker. Als Kontrabassist spielte er u.a. im „ensemble quodlibet“; seit 1981 ist er Mitglied des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin.
1987 war Müller-Goldboom Mitbegründer und Leiter des Ensembles „work in progress – Berlin“, das unter seiner programmatischen Verantwortung bis 1997 eine Konzertreihe im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie spielte. Durch die auch internationale Konzerttätigkeit des Ensembles ergaben sich Gastdirigate bei renommierten Formationen und an bedeutenden Spielstätten. Müller-Goldboom leitete 1994 ein Konzert zeitgenössischer deutscher Musik bei einem Festival neuer Musik in Budapest sowie bei Konzerten in Jerusalem und Tel-Aviv die israelische Erstaufführung von György Kurtágs ...