Georg Kreisler

Georg Franz Kreisler, geboren am 18. Juli 1922 in Wien, emigrierte als Sohn einer bürgerlich-jüdischen Familie 1938 nach Los Angeles. In den bitteren Erfahrungen seiner Jugend liegen die Wurzeln für seine Hassliebe gegenüber Österreich sowie dafür, dass der Antisemitismus, die nicht vorhandene Auseinandersetzung mit dem Nazismus nach Kriegsende sowie kleinbürgerliche Bigotterie zu den wesentlichen Themen seines umfangreichen literarischen und musikalischen Schaffens wurden.

1943 nahm Kreisler die US-amerikanische Staatsbürgerschaft an und diente danach als Soldat. Im Bereich der Truppenunterhaltung kam es zu ersten, heute verschollenen Werken in Kabarett und Musical. Schon zuvor hatte er in Hollywood, u.a. für Charlie Chaplin, als Pianist gearbeitet. Nach dem Ende des 2. Weltkriegs wirkte Kreisler vor allem in New York City. Hier wurde er als Klavierkabarettist von seinem Management professionell in Sachen Programm- und Performancedramaturgie ausgebildet. Er konzertierte viel in Nachtklubs, reichte (erfolglos) Musicals am Broadway ein und verfasste – erst gegen Ende seines Lebens wiederentdeckte – Klaviermusik. Erste, noch englischsprachige Lieder entstanden auf eigene Texte.

1955 kehrte Kreisler nach Wien zurück. Später lebte er u.a. in München, Berlin, ...