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Nation: | Russland |
von Inna Klause
Stand: 15.08.2014
Galina Ivanovna Ustvolʼskaja, geboren am 17. Juni 1919 in Petrograd [vor 1914 und nach 1991: Sankt Petersburg; 1924–91: Leningrad], erhielt 1934–37 Violoncellounterricht an der Musikfachschule der Staatlichen Akademischen Kapelle, der ehemaligen Hofkapelle ihrer Heimatstadt. Zu diesem Instrumentalunterricht gehörten ergänzend, wie für alle Musikschulen in der Sowjetunion vorgesehen, Klavierunterricht, Ensemblespiel, Musikgeschichte und musiktheoretische Fächer. Seit 1937 studierte sie Komposition in der Klasse von Dmitrij Šostakovič am Konservatorium »Nikolaj Rimskij-Korsakov«. Im Aug. 1941 wurde sie mit den Mitgliedern des Konservatoriums nach Taškent evakuiert und übersiedelte kurze Zeit später zu ihrer Mutter und Schwester in die Autonome Sowjetrepublik Komi im Norden der Sowjetunion. 1944 kehrte sie nach Leningrad zurück, wo sie ihre Ausbildung bei Šostakovič fortsetzte. Nach Abschluss dieses Studiums (1947) unterrichtete sie bis 1977 Komposition an der Rimskij-Korsakov-Musikfachschule. Parallel dazu absolvierte sie 1947–50 die Aspirantur, wobei sie zunächst weiterhin von Šostakovič und nach seiner Entlassung 1948 von Viktor Vološinov betreut wurde. Nach der Pensionierung (1977) lebte sie als freischaffende Komponistin in bescheidenen Verhältnissen.
Schon als Kind fühlte sie sich unverstanden und wich anderen Kindern sowie äußerem Druck aus. Auch ...