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Nation: | Slowakei |
von Susanne Rode
Franz Schmidt, geboren am 22.Dezember 1874 in Pozsony [Preßburg, nach 1918 Bratislava], erhielt von seinem 6. Lebensjahr an, zunächst bei seiner Mutter, später bei dem Kapellmeister Rudolf Mader, Klavierunterricht. Wesentlicher für seine musikalische Entwicklung waren jedoch die Orgelstunden bei Felician Josef Moczik (1861–1917), dem Organisten an der Preßburger Franziskanerkirche. Einen in jeder Hinsicht tiefen Lebenseinschnitt brachte das Jahr 1888: Als Preßburger Wunderkind mußte sich Schmidt mit dem zweiten Rang hinter Ernst von Dohnányi begnügen, ein Vorspiel bei Theodor Leschetizky endete als zutiefst kränkendes Erlebnis, so daß Schmidt das Klavierspielen vollständig aufgeben wollte; der finanzielle Ruin des Vaters schließlich hatte zur Folge, daß er, kaum 14jährig, seinen Lebensunterhalt als Hofmeister im Hause Grienauer in Perchtoldsdorf verdienen mußte. Hier begann er zu komponieren, vernichtete jedoch alle Manuskripte und anerkannte erst die nach 1892 entstandenen. Nach dem Musikstudium (Theorie bei Robert Fuchs, Violoncello bei Ferdinand Hellmesberger) trat er im Okt. 1896 als Cellist ins Wiener Hofopernorchester ein. Der Routine des Orchesterdiensts bald überdrüssig, hatte er, verstärkt durch das Zerwürfnis mit Gustav Mahler, den Wunsch, die Philharmoniker zu verlassen, wozu ...