Geburtstag: | |
Nation: | Österreich |
von Peter Niklas Wilson
Franz Koglmann, geboren am 22.Mai 1947 in Wien, lernte als Kind Akkordeon. Ein Louis Armstrong-Konzert, das er als 13jähriger erlebte, wurde zum Auslöser für das eigene Trompetenspiel. 1961–67 absolvierte Koglmann ein Trompetenstudium am Wiener Konservatorium, parallel machte er eine Lehre als Buchbinder. Trotz der Jazz-Initialzündung beschäftigte sich Koglmann in diesen Jahren vorwiegend mit klassischer Musik. Erst ein Miles Davis-Konzert im Jahr 1968 erweckte wieder nachhaltig sein Jazz-Interesse. 1969–72 studierte Koglmann am neugegründeten Institut für Jazz des Wiener Konservatoriums und reiste anschließend zweimal zu Studienaufenthalten nach New York und Philadelphia.
In die gleichen Jahre fallen erste Aktivitäten in der – damals kleinen und wenig profilierten – Wiener Free-Jazz-Szene. 1973 nahm Koglmann seine erste, selbstproduzierte LP auf (Flaps, mit dem Sopransaxophonisten Steve Lacy), ihr folgte 1976 Opium/For Franz mit dem Trompeter Bill Dixon. In den folgenden Jahren verbreiterte Koglmann seine Basis und sammelte intensive Erfahrungen in der europäischen Improvisationsszene, spielte mit den führenden Exponenten des Free Jazz in Europa und wirkte im Mitteleuropa Orchestra des italienischen Perkussionisten Andrea Centazzo und dem Grubenklang-Orchester des deutschen Pianisten Georg Gräwe mit.
1984 gründete Koglmann sein ...