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Nation: | Italien |
von Joachim Noller
Stand: 01.05.2001
Franco Donatoni, geboren am 9. Juni 1927 in Verona, wuchs in kleinbürgerlichen Verhältnissen auf, ohne durch eine außergewöhnliche musikalische Begabung aufzufallen. Der Geigen- und Klavierunterricht brachte keinen Erfolg. Nachdem er eine Berufsausbildung zum Buchhalter absolviert hatte, beschloss er nichtsdestotrotz, sich ganz der Musik zu widmen, und studierte ab 1946 an den Konservatorien von Mailand und Bologna, wo er 1951 ein Kompositionsdiplom erwarb. Anschließend besuchte er die Meisterklasse von Ildebrando Pizzetti an der römischen Accademia di Santa Cecilia und schloss seine Studien 1953 mit einem weiteren Diplom ab. In Rom lernte er Goffredo Petrassi kennen, der als Persönlichkeit einen nachhaltigen Eindruck hinterließ. In dieser Zeit kam es auch zur wegweisenden Begegnung mit Bruno Maderna, der ihn 1954 zur Teilnahme an den Darmstädter Ferienkursen überreden konnte. Es sollte nicht der letzte Besuch sein; Donatoni stellte sich der musikalischen Avantgarde.
Seit 1953 unterrichtete er Harmonielehre und Kontrapunkt, zunächst am Bologneser, dann am Mailänder Konservatorium; 1967 erhielt er eine Kompositionsprofessur am Konservatorium Turin und kehrte zwei Jahre später in gleicher Position nach Mailand zurück; schließlich wurde ihm 1978 in der Nachfolge Petrassis ...