Francis Burt

William Francis Stuart Burt, geboren am 28. April 1926 in London als Sohn des Arztehepaares William und Margaret Stuart Burt. Ab dem sechsten Lebensjahr oft krankheitsbedingt gezwungen, der Schule fernzubleiben, fand er Zuflucht beim Klavierspiel und begann mit Kompositionsversuchen. Zunächst interessierte er sich vor allem für Naturwissenschaften, die er ab dem 16. Lebensjahr in der St. Edwardʼs School in Oxford studierte. Die Entscheidung, sich gänzlich der Musik zuzuwenden, wurde durch die Militärzeit aufgeschoben (1944–48). 1944/45 erhielt er an der University of Cambridge eine Kurzzeitausbildung als Ingenieur. Während des Dienstes als Pionieroffizier in Nigeria (1946/47) lernte er Trommelmusik und Tänze der Igbo (Ibo) und anderer Volksgruppen kennen, die ihn nachhaltig beeindruckten.

Nach London zurückgekehrt, studierte Burt 1948–51 an der Royal Academy of Music Komposition bei Howard Ferguson und Lennox Berkeley. In dieser Zeit besuchte er auch die Summer School of Music in Bryanston und Dartington. Den die englische Musik dominierenden Lyrismus und Konservativismus ablehnend, wechselte er 1951–54 nach Berlin zu Boris Blacher. Dort entstand sein Streichquartett op. 2 (1951/52), das u.a.1953 bei den Darmstädter Ferienkursen und 1955 beim ...