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Nation: | Frankreich |
von Peter Jost
Florent Schmitt, geboren am 28. September 1870 in Blâmont/Lothringen. Sein Vater, Kurzwarenhändler am Geburtsort, war Amateurmusiker, machte ihn mit klassischer und romantischer Musik vertraut und erteilte ihm die ersten Klavier- und Orgelstunden. Der entscheidende Anstoß zur Musik soll dabei von Chopins Kompositionen ausgegangen sein, die in Schmitts frühen Klavierwerken nicht ohne Wirkung blieben.
1887–88 erhielt er in Nancy planmäßigen Musikunterricht durch Henri Hess (Klavier) und Gustave Sandré (Harmonie); dem Wunsch der Eltern nach einer Organistenausbildung entsprach Florent jedoch nicht. Mit 19 Jahren wechselte er ans Pariser Conservatoire, an dem Theodore Dubois und Albert Lavignac (Harmonie), André Gedalge (Kontrapunkt) sowie – nach einer Unterbrechung durch den Militärdienst – Jules Massenet und ab 1896 Gabriel Fauré (Komposition) seine Lehrer waren.
Nach vier vergeblichen Versuchen gewann er, bereits an der Altersgrenze, im Jahr 1900 mit der Kantate Sémiramis den begehrten 1. Rom-Preis. Den dadurch gewährten vierjährigen Rom-Aufenthalt in der Villa Medici nutzte er als Ausgangspunkt für ausgedehnte Reisen durch fast ganz Europa und in den Orient. Der Neigung, fremde Städte und Länder aufzusuchen, sollte Schmitt sein Leben lang treu bleiben; erwähnt sei ...