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Nation: | Deutschland, Australien |
von Albrecht Dümling
Stand: 01.10.2013
Felix Werder, geboren am 24. Februar 1922 in Berlin, erhielt ersten Musikunterricht bei seinem Vater, dem aus Polen stammenden jüdischen Kantor Boas Bischofswerder. 1933 floh die Familie nach London, wo Felix nach dem Schulabschluss ein Architektur- und Kunstgeschichtsstudium aufnahm. Gegen den Widerstand des Vaters besuchte er vorübergehend die Guildhall School of Music, wo man sein Desinteresse an britischer Musik als Provokation empfand. Im Juni 1940 wurde er als »feindlicher Ausländer« verhaftet und gemeinsam mit dem Vater auf dem Schiff »Dunera« nach Australien deportiert. Die miserablen Bedingungen an Bord und später in den australischen Internierungslagern bedeuteten für beide einen schweren Schock. Gleichwohl trug Felix zum Musikleben in den Lagern Hay und Tatura bei, indem er für das kleine Lagerorchester bekannte Werke von Händel und Mozart aus dem Gedächtnis niederschrieb. Über Stilkopien stieß er bald zu eigenen Kompositionen vor.
Um seinen kranken Vater finanziell zu unterstützen, meldete er sich 1943 freiwillig zur australischen Armee. Als Boas Bischofswerder 1946 starb, beendete sein Sohn den Militärdienst und nannte sich bald darauf Felix Werder. Obwohl die ebenfalls aus Deutschland vertriebenen Musiker Henry Krips ...