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Nation: | Aserbaidschan |
von Tat'jana Frumkis
Faradž Kara Karaev (sprich: Karájev), geboren am 19.Dezember 1943 in Baku/Azerbajdžan, studierte am Konservatorium seiner Heimatstadt, das er 1966 in der Klasse seines Vaters Kara Karaev (1918–1982) beendete. 1971 schloß er seine Aspirantur ab und lehrte gleichzeitig bereits am Konservatorium. Seit 1982 ist er dort Dozent, seit 1990 Professor.
Karaev ist auch als Dirigent aktiv. 1979 gründete er mit anderen Musikern ein Kammerorchester, das sich im Gegensatz zu den offiziellen Ensembles ausschließlich neuer Musik widmete. Heute ist er künstlerischer Leiter eines Solistenensembles aus Mitgliedern des Azerbajdžanischen Symphonieorchesters, das auch im westlichen Ausland auftrat („Frankfurt Feste“ 1989; Schweiz 1990). Auf Initiative Karaevs finden seit 1986 in Baku repräsentative Festivals statt, bei denen neben „Klassikern“ des 20.Jahrhunderts vor allem Werke seiner Landsleute aufgeführt werden. Er ist aktives Mitglied der in Moskau neu gegründeten „Assoziation für zeitgenössische Musik“.
Karaev begann, wie viele andere Komponisten seiner Generation, mit der „Wiederholung von Vergangenem“. Früchte seiner Studien sind das Concerto grosso zum Andenken an Anton Webern (1967), dessen Symphonie Nr. 21 als Vorbild diente, die an Stravinskij orientierten einaktigen Ballette Teni Kobystana [Die Schatten Kobystans] (1969) und Kaleidoskop (1971) ...