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Nation: | Österreich |
von Anja Oechsler
Ernst Toch, geboren am 7.Dezember 1887 in Wien, ging seinen Weg als Komponist von Kindheit an als Autodidakt, ohne den Rückhalt eines musischen Elternhauses oder prägender Lehrerpersönlichkeiten. Er begann mit Streichquartetten und Klavierstücken spätromantischen Charakters (Stammbuchverse für Klavier, 1905; 6.Streichquartett Nr. 12, 1905). Seine Kammersymphonie F-Dur (1906) brachte ihm 1909 den Mozart-Preis der Stadt Frankfurt/Main ein, der, verbunden mit einem Stipendium und einem Studienjahr am Hochschen Konservatorium, den Ausschlag für den jungen Medizinstudenten gab, sich ganz der Musik zu widmen. Nach einem kurzen Studium bei Willi Rehberg (Klavier) und Iwan Knorr (Komposition) erhielt er 1913 eine Professur für Klavier und Komposition an der Hochschule für Musik in Mannheim. 1910 wurde er mit dem Mendelssohn-Preis und 1910–13 viermal mit dem Österreichischen Staatspreis für Musik ausgezeichnet. 1914 kam er zum österreichischen Militär. Während eines Heimaturlaubes 1916 heiratete er die Bankierstochter Lilly Zwack.
Mit dem 9.Streichquartett Nr. 26 (1919) begann eine neue Stilphase: zunächst gekennzeichnet durch erweiterte Tonalität und kunstvolle Polyphonie der Stimmen, später auch durch technische Experimente, z.B. radiophone Musik mit Paul Hindemith und Gebrauchsmusik (Fuge aus der Geographie für Sprechchor, ...