Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Deutschland |
von Thomas Schipperges
Ernst-Lothar von Knorr, geboren am 2.Januar 1896 in Eitorf/Sieg, begann mit elf Jahren sein Violinstudium am Kölner Konservatorium. 1909 trat er erstmals als Komponist in Erscheinung. 1911 wurde er mit dem Joseph Joachim-Preis ausgezeichnet. Nach der Rückkehr aus dem 1.Weltkrieg übernahm von Knorr Violinklassen an der Musikakademie in Heidelberg und an der Mannheimer Musikhochschule. Zusammen mit Paul Gies gründete er 1920 das Heidelberger Kammerorchester. Gleichzeitig war er Konzertmeister des Pfalzorchesters Ludwigshafen und in der Saison 1923 auch beim Ballett Sergej Djagilevs in München. An der Universität Heidelberg vervollkommnete er seine Allgemeinbildung. Der Kreis um Stefan George formte sein ästhetisches Denken.
Die Begegnung mit der Jugendmusikbewegung um Fritz Jöde und Fritz Reusch 1924 veranlaßte von Knorr zu einer Neuorientierung. Musikpädagogische Aufgaben traten in den Vordergrund. 1925–36 übernahm er in Berlin-Neukölln die Leitung der Volks- und Jugendmusikschule, an der zeitweise auch Hindemith unterrichtete. In den 30er-Jahren setzte die Rezeption seiner Werke auch im Ausland ein: Clifford Curzon spielte 1930 die Uraufführung seiner Klaviersonate in London; in Basel und in London wurden eine Saxophon- und eine Violoncellosonate vorgestellt. Der Machtantritt ...