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Nation: | Österreich |
von Alexander Doent und Manfred Permoser
Stand: 01.02.2012
Ernst Křenek (Krenek), geboren am 23.August 1900 in Wien, entfaltete seit Anfang der 20er-Jahre seine ungewöhnliche Produktivität, die ihn rasch zu einem der meistbeachteten Komponisten werden ließ. 1916 hatte der – musikalisch und literarisch gleichermaßen sensible – junge Křenek das Studium bei Franz Schreker in Wien begonnen. Er folgte dem Lehrer 1920 nach Berlin und hielt sich 1923–24 in der Schweiz und in Frankreich auf. Seinem zentralen künstlerischen Interesse für die Oper nützlich wurden die Erfahrungen an den Staatstheatern Kassel und Wiesbaden, wo er 1925–27 als Assistent des Intendanten Paul Bekker wirkte. 1927 erlebte Křeneks Oper Jonny spielt auf ihre UA in Leipzig, der über 100 weitere Inszenierungen folgten. Křenek zog sich nach Wien zurück. Er pflegte Kontakt zu Berg und Webern, und gewann ab 1930 ein entscheidendes, auch ästhetisch verpflichtendes Stimulans durch die Verbindung zu Karl Kraus.
Mit dem Machtantritt der Nazis 1933 wurden Křeneks Werke auf einen Schlag aus den deutschen Spielplänen entfernt. Die Wiener Staatsoper setzte 1934 die Premiere des Bühnenwerks Karl V. nach austrofaschistischen Angriffen ab. Křenek äußerte sich nun in einer ...