Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Italien |
von Joachim Noller
Stand: 18.07.2016
Ernesto Rubin de Cervin (Albrizzi), geboren am 5. Juli 1936 in Venedig, alten Savoyer Adels- und venezianischen Patriziergeschlechtern entstammend, war in seinen musikalischen Studien mit illustren, in ihrer Mentalität und Stilrichtung verschiedenartigen Persönlichkeiten konfrontiert, auf die – mit Rubin als »Coda« – eine subjektiv gefärbte Musikgeschichte der italienischen Moderne durchaus zentriert sein könnte. Als Kind erhielt er Geigenunterricht am Konservatorium seiner Heimatstadt, dessen damaliger Direktor Gian Francesco Malipiero Rubins Eltern jedoch bald den Wechsel in die Kompositionsklasse nahelegte; sein Solfeggio-Lehrer hieß Bruno Maderna. Nach dem Abitur setzte er seine Kompositionsstudien am Florentiner Konservatorium fort (bei Roberto Lupi, vor allem aber – inoffiziell – bei Luigi Dallapiccola). 1957 ging er nach Rom, wo er sich als Schüler Goffredo Petrassis und Virgilio Mortaris wiederum mit differenten Denkweisen auseinanderzusetzen hatte. Das Kompositionsdiplom wurde ihm 1960 ausgehändigt.
Seit 1965 unterrichtete Rubin am Liceo musicale von Udine Solfeggio, dann 1967–85 am Konservatorium von Venedig Didaktik, Analyse und Komposition. Auch nach der Unterrichtstätigkeit galt sein Engagement den Belangen musikschaffender, vor allem jüngerer Kollegen. In Aufsätzen, aber ...