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Nation: | Österreich |
von Christian Heindl
Egon Kornauth, geboren am 14. Mai 1891 in Olmütz/Mähren als Sohn des Juristen, Stadtrats und städtischen Polizeichefs August Kornauth und seiner Frau Emma. Während der Gymnasialzeit lernte er Klavier, Violoncello, Flöte, Klarinette und Trompete, wirkte als Kirchenorganist, gründete mit Gleichaltrigen ein Streichquartett, trat mit 15 Jahren erstmals als Pianist auf und spielte als Cellist im Olmützer Theater- und Sinfonieorchester. Nach der Reifeprüfung studierte er ab 1909 in Wien zunächst neuere Philologie an der Universität, dann Musikwissenschaft bei Guido Adler und an der Akademie für Musik und darstellende Kunst bei Robert Fuchs (Musiktheorie, Komposition) und Franz Schreker (Komposition). Nach einem Konflikt mit Schreker verließ er 1913 die Akademie und bildete sich primär autodidaktisch weiter. Im Sommer 1915 ließ er sich von Franz Schmidt in Instrumentationsfragen beraten. Sein Studium an der Universität beendete er 1915 mit der Promotion zum Dr. phil. (Die thematische Arbeit in Joseph Haydns Streichquartetten seit 1780).
Anschließend arbeitete Kornauth für kurze Zeit als Korrepetitor an der Wiener Hofoper (1916), dann als Theorielehrer am Musikhistorischen Institut der Universität Wien (1917/18). 1910 unternahm er erstmals eine ausgedehnte Tournee ...