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Nation: | Norwegen |
von Walter-Wolfgang Sparrer
Edvard Hagerup Bull, geboren am 10. Juni 1922 in Bergen. Sein Großvater war ein Vetter des Komponisten Edvard (Hagerup) Grieg. Früh begann Bull mit Klavier- und Orgel-Improvisationen, die sein Vater, der Musikwissenschaftler, Komponist und Bankbeamte Svere Hagerup Bull, aufschrieb. Während seiner Schulzeit erhielt er privaten Tonsatzunterricht bei Bjarne Brustad und Ludvig Irgens Jensen. An der Universität in Oslo absolvierte er 1941–44 zunächst ein Grundstudium in Latein und Philosophie, ehe er 1944–47 am Osloer Konservatorium Musik – und das hieß damals vorwiegend Kirchenmusik mit dem Hauptfach Orgel – studierte.
Im Herbst 1947 ging Hagerup Bull nach Paris, wo er bis 1949 privaten Unterricht (Kontrapunkt) bei Charles Koechlin nahm. Mit einem Stipendium der französischen Regierung studierte er 1948–53 am Conservatoire Komposition bei Jean Rivier und Darius Milhaud sowie Analyse bei Olivier Messiaen. Für seine Ballettsuite Escapades (1952/53) erhielt er 1953 einen Kompositionspreis des Conservatoire.
Hagerup Bull, dessen zunächst neoklassizistisch beeinflusste Kompositionen nach seiner Rückkehr nach Oslo (1953) in seiner Heimat kaum Beachtung fanden, konnte 1956–57 dank eines privaten Stipendiums erneut nach Paris gehen, wo er Kompositionsaufträge bekam ...