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Nation: | Österreich |
von Volker Rülke
Stand: 15.02.2021
Eduard (Edward) Steuermann, geboren am 18. Juni 1892 in Sambir (Sambor, bis 1918 innerhalb der Habsburger Monarchie: Galizien, danach Polen, 1945: Ukraine), stammte aus einem gut situierten deutsch-jüdischen Elternhaus. Seine Schwestern Salka Viertel und Rosa Gielen wurden Schauspielerinnen; sein Neffe war der Dirigent und Komponist Michael Gielen (1927–2019). Nach erstem Klavierunterricht bei seiner Mutter wurde Steuermann 1902 Schüler des Pianisten Vilém Kurz in Lwiw (Lemberg); seine kompositorische Begabung wurde hingegen nicht eigens gefördert.
1910 spielte Steuermann Ferruccio Busoni während eines Meisterkurses in Basel vor und begann daraufhin, bei ihm in Berlin zu studieren. Busoni stellte im Jan. 1912 den Kontakt zu Arnold Schönberg her, der auf Steuermann einen außerordentlich starken Einfluss ausübte. Eigentlich sollte Steuermann von ihm Kompositionsunterricht erhalten; tatsächlich wurde er aber vor allem als Pianist zu vielfältigen Aufgaben herangezogen. Dabei kam er mit dem Schönberg-Kreis in engen Kontakt, insbesondere mit Anton Webern und Alban Berg. Bereits 1912 gehörte Steuermann zum Ensemble der Uraufführung von Schönbergs »Pierrot lunaire« op. 21 und wirkte bis in die 1960er-Jahre hinein an zahlreichen weiteren Aufführungen dieses Melodrams mit.
Während des 1. Weltkriegs wurde Steuermann ...