Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Frankreich |
von André Baltensperger
Edgard Victor Achille Charles Varèse, geboren am 22.Dezember 1883 in Paris, verbrachte seine Kindheit teils in Paris, teils im ländlichen Burgund. 1893 zog er mit seinem Vater nach Turin, wo er sich auf dessen Wunsch auf ein Ingenieurstudium vorbereitete. 1903 erfolgte der Bruch: Er zog nach Paris und ging unter bescheidensten Umständen einem Musikstudium nach – zunächst an der Schola Cantorum bei Albert Roussel, Charles Bordes und Vincent d'Indy, ab 1905 am Conservatoire bei Charles Widor. In der Pariser Kunstszene kam er mit vielfältigen Strömungen in Berührung; so haben ihn etwa der Futurismus und der Kubismus nachhaltig beeinflußt. Nach seiner Übersiedlung nach Berlin 1907 gelangte Varèse in den Kreis von Busoni, dessen Ideen seinem Musikdenken wesentliche Einsichten vermittelten. Freundschaftliche Förderung erfuhr er überdies durch Debussy, Romain Rolland, Hugo von Hofmannsthal und Karl Muck. In der Zeit bis zum Beginn des 1.Weltkriegs entstand das umfangreiche Frühwerk, welches als verschollen gilt.
Varèses Übersiedlung nach New York im Dez. 1915 – nach seiner Einberufung und späteren Entlassung aus der französischen Armee – markiert eine gewichtige biographische Zäsur. In den folgenden Jahren entstanden ...