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Nation: | Russland |
von Gottfried Eberle, Mark Heyer und Inna Klause
Stand: 01.11.2008
Dmitrij Šostakovič, geboren am 25. (12.) September 1906 in St.Petersburg, stammt väterlicherseits von polnischen Revolutionären ab, die schon am Aufstand von 1831 beteiligt waren. Sein Großvater, der dem Revolutionär Jan Henryk Dąbrowski mit zur Flucht und Freiheit verholfen hatte, war 1866 nach Sibirien verbannt worden. Der Vater, der nach St.Petersburg kam und Chemiker wurde, spielte Klavier, Gitarre und sang. Die Mutter, die am St.Petersburger Konservatorium studiert hatte und eine talentierte Pianistin war, gab dem jungen Dmitrij 1915 die erste musikalische Anleitung, die noch im gleichen Jahr bei Ignazy Glasser fortgesetzt wurde. Der Krieg und die Oktoberrevolution bestimmten die ersten Kompositionen. 1919 begann, von Aleksandr Glazunov gefördert, das Studium am Konservatorium der Heimatstadt (Klavier zunächst bei Aleksandra Rosanova, dann bei Leonid Nikolaev, Komposition bei Maksimilian Štejnberg). 1925 wurde es abgeschlossen mit der 1.Symphonie als Diplomarbeit, die bereits Šostakovičs internationalen Ruf begründete. (Bruno Walter führte sie am 5.Mai 1927 in Berlin auf.)
Der junge Šostakovič schloss sich der »Assoziation für zeitgenössische Musik« an, die lebhaften Austausch mit der westlichen Avantgarde pflegte und die Werke Schönbergs, ...