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Nation: | Deutschland |
von Elisabeth Haas
Stand: 01.06.2015
Dieter Torkewitz, geboren am 21. Juni 1944 in Ingolstadt. Er studierte 1965–69 Schulmusik in Saarbrücken sowie danach (bis 1975) in Freiburg/Br. Klavierkammermusik bei Helmuth Barth, Komposition bei Wolfgang Fortner und Musikwissenschaft bei Hans Heinrich Eggebrecht (1977 Promotion mit der Arbeit Harmonisches Denken im Frühwerk Franz Liszts). Erste Lehrtätigkeiten erfolgten ab 1972 an der Universität in Freiburg und der Musikhochschule in Trossingen. Torkewitz war Mitbegründer der Gruppe neue Kammermusik Donaueschingen (1978–88), welche überwiegend im südwestdeutschen Raum zumeist unbekannte neue Werke in Form von Gesprächskonzerten zur Auf- bzw. Uraufführung brachte. Als Professor für Musiktheorie lehrte er 1980–2003 an der Folkwang-Hochschule in Essen. 2000 wurde er Gastprofessor an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, deren Lehrkanzel für Musiktheorie er 2003–09 innehatte.
Entscheidende Einflüsse erhielt Torkewitz durch die Darmstädter Ferienkurse 1968, an denen er als Stipendiat des Saarländischen Kultusministeriums teilnahm. Unter dem Eindruck Boulezʼscher Klanglichkeit entstanden die ersten eigenständigen Kompositionen. Ab etwa 1980 wurden für sein Komponieren Konzepte von Unabhängigkeiten unterschiedlichster Art bedeutsam, mit dem Ziel einer nie voraushörbaren, stets überraschenden, auch assoziativen Musik. John Cage ist hier von nicht unerheblichem Einfluss – jedoch ...