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Nation: | Frankreich |
von Otfrid Nies
Stand: 01.01.2023
Charles Koechlin, geboren am 27. November 1867 in Paris, entstammte einer Familie von Erfindern, Ingenieuren, Industriellen und Künstlern, die über Jahrhunderte im elsässischen Mulhouse ansässig war. Mit sechs Jahren bekam er Klavierunterricht und begeisterte sich dann für Berlioz, Bizet, Massenet und besonders für Chopin. Auch Astronomie, Mathematik, Naturwissenschaften und Philosophie beschäftigten sein jugendliches Interesse; erste Kompositionsversuche unternahm er mit 15 Jahren. Koechlin begann 1887 ein Studium an der École Polytechnique in Paris, das er 1888 wegen einer Tuberkuloseerkrankung, die er in Algerien (Febr.–Mai 1888; Dez. 1888–Febr. 1889) ausheilte, abbrechen musste. Die Absicht, Astronom zu werden, gab Koechlin 1889 auf. Er entschied sich für die Musik und begann 1890 seine Studien am Pariser Conservatoire bei Antoine Taudou, André Gedalge und Jules Massenet. Als Massenet sich 1896 zurückzog, wurde Koechlin Schüler von Gabriel Fauré, der ihn 1898 zu seinem Assistenten machte und ihn 1898 auch mit der Orchestration seiner Musik zu Maeterlincks Drama »Pelléas et Mélisande« betraute.
Mit Fauré, Ravel, André Caplet u.a. gründete Koechlin 1910 die Société Musicale Indépendante (SMI), die sich dann besonders für Aufführungen zeitgenössischer Musik einsetzte. ...