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Nation: | Türkei |
von Martin Greve
Cemal Reşit Rey, geboren am 25.September 1904 in Jerusalem, war der älteste der sogenannten „Türkischen Fünf“, die als die ersten türkischen Komponisten westlicher Kunstmusik gelten. Anders als die übrigen vier entstammte Rey der osmanischen Oberschicht: Reys Vater, der Literat Ahmed Reşit Bey, war als Gouverneur (mutasarrıf) in Jerusalem (1904), in Monastır (heute Bitola/Mazedonien) (1906) und in Aleppo/Syrien (1908) tätig. Seine Kindheit verbrachte Cemal Reşit Rey jedoch überwiegend in Istanbul, wo er früh westliche Musik kennenlernte und an der Eliteschule von Galatasaray eine europäisch ausgerichtete Erziehung genoß. Nach dem Putsch der Jungtürken 1913 ging seine Familie ins Exil nach Paris, wo der Neunjährige Klavierunterricht bei Marguerite Long erhielt. 1914–19 lebte Rey mit seiner Mutter in Genf und besuchte dort neben der Schule das Konservatorium. Nach einem kurzen Aufenthalt in Istanbul 1919 kehrte Rey schon 1920 wieder nach Paris zurück und begann nun, am Conservatoire bei Raoul Laparra und Gabriel Fauré Komposition sowie bei Henri Defosse Dirigieren zu studieren. In dieser Zeit lernte Rey europäische Musiker wie Albert Wolf, Camille Saint-Saëns und Maurice Ravel kennen.
Nach seinem Kompositions-Abschluß 1923 ...