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Nation: | Mexiko |
von Monika Fürst-Heidtmann
Carlos Chávez, geboren am 13.Juni 1899 in México D.F. [Mexiko-Stadt] , gilt aufgrund seiner Tätigkeiten als Komponist, Dirigent, Lehrer und Organisator als Mexikos einflußreichste musikalische Persönlichkeit in der 1.Hälfte des 20.Jahrhunderts und als „Architekt“ des modernen mexikanischen Musiklebens. Seine Ausbildung und frühe Karriere vollzog sich vor dem Hintergrund der 1910 ausgebrochenen und über ein Jahrzehnt währenden mexikanischen Revolution, die auf der Suche nach einer nationalen Identität zur Rückbesinnung auf autochthone kulturelle Quellen und Werte führte.
Die erste musikalische Unterweisung erhielt Chávez von seinem Bruder Manuel. 1910–14 nahm er Klavierunterricht bei dem Komponisten Manuel Ponce, 1915–20 bei dem Pianisten Pedro Luis Ogazón. Juan B. Fuentes führte ihn in die Harmonielehre ein. Kompositionsunterricht hat Chávez nie gehabt, sich seine Kenntnisse vielmehr durch Analysieren von Partituren erworben. Prägende Einflüsse verdankt er auch der indianischen Musikkultur, die er als Kind kennenlernte und später eingehend studierte.
1921 gab Chávez sein erstes Konzert mit eigenen Werken und erhielt seinen ersten Kompositionsauftrag (El fuego nuevo). 1922–23 besuchte er zum ersten Mal Europa, das ihn wegen des Mangels innovativer Impulse enttäuschte. Dagegen legte seine ...