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Nation: | Republik Korea |
von Chun-Mi Kim
Byung-Dong Paik, geboren am 26.Januar 1936 in Tjokbong/Mandschurei, wohin seine Eltern – sein Vater Sung-Taik Paik war Arzt, seine Mutter Ok-Sun Yi Nachkomme der koreanischen Yi-Dynastie – vor den japanischen Besatzern geflüchtet waren. 1936 gehörte aber auch Tjokbong bereits zum japanischen Herrschaftsbereich. 1942 kehrte die Familie nach Korea zurück, zuerst nach Hwanghae-Do. Als 1950 der Korea-Krieg begann, zogen die Paiks in den Süden nach Chonju.
Als Grundschüler spielte Paik Gitarre und Orgel und sang Schlager, die er in für Minderjährige verbotenen US-amerikanischen Musicalfilmen im Kino gehört hatte. Sein an Lungenentzündung gestorbener Bruder Byung-So (1931–1948) machte als Teenager mit seinen Theaterstücken Karriere. Die Musik half Paik, die schwierigen Kriegsjahre zu überstehen, und er entschloß sich, Komponist zu werden. Nach der High School ging er 1955 nach Seoul und studierte Musik an der Seouler National University (SNU): Gehörbildung (Hak-Sang Kim), Kontrapunkt (Mun-Gun Lee), Instrumentation (Won-Sik Lee), Komposition (Hak-Sang Kim, Hoe-Gab Chung).
Neben dem Studium, das durch den Militärdienst 1957–59 unterbrochen wurde, bildete sich Paik autodidaktisch weiter durch Musikzeitschriften, Bücher und Schallplatten; er wurde Mitglied der „Dienstag-Gesellschaft“, einer radikalen Studentenorganisation, sowie der kleineren Intellektuellen-Gruppe „Charm“ ...