Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Italien |
von Joachim Noller
Bruno Maderna, geboren am 21. April 1920 in Venedig. Seine Mutter starb, als er vier Jahre alt war; sein Vater, Umberto Grossato, war Unterhaltungsmusiker und entdeckte schon früh das Talent des Jungen; er ließ ihn Geigenunterricht nehmen und präsentierte die kindliche Attraktion in einer für diesen Zweck zusammen gestellten Band. Unter dem Namen Bruno (oder: Brunetto) Grossato wurde das Wunderkind berühmt und durfte später – dokumentiert sind vor allem Konzerte aus den Jahren 1932–33 – verschiedene Orchester Norditaliens dirigieren. Als dem Vater schließlich die (vormundschaftsrechtlich nie übertragene) Fürsorge entzogen wurde, entstand ein Erziehungsstreit, bei dem Instanzen der Kirche und des faschistischen Staats aneinander gerieten. 1934 kam Bruno in die Obhut Irma Manfredis, einer veronesischen Geschäftsfrau, die eine bürgerlich-solide Ausbildung in die Wege leitete. In den folgenden Jahren studierte Maderna Komposition bei Arrigo Pedrollo, 1937–40 bei Alessandro Bustini am römischen Konservatorium, schließlich bei Gian Francesco Malipiero in Venedig; daneben bemühte er sich um seine Fortbildung als Dirigent. Auch im Kriegsdienst, zu dem er 1942 eingezogen wurde, räumte man ihm die Freiheit ein, seiner musikalischen Neigung wenigstens zeitweise nachzugehen. Er trat ...