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Nation: | Deutschland |
von Michael Struck
Berthold Goldschmidt, geboren am 18.Januar 1903 in Hamburg, lebte seit 1935 in London (seit 1947 englischer Staatsbürger). Der Sohn eines Hamburger Kaufmannsehepaares studierte ab 1922 an der Berliner Musikhochschule Komposition bei Franz Schreker sowie Dirigieren bei Rudolf Krasselt und Julius Prüwer. Mit seiner Passacaglia für Orchester op. 4 gewann er 1925 den Mendelssohn-Preis. Nachdem er 1925 als Assistent Erich Kleibers die Uraufführung von Bergs „Wozzeck“ mit vorbereitet und an den ersten Aufführungen als Celestaspieler teilgenommen hatte, brachte ihm das Jahr 1926 mit drei Uraufführungen erste Durchbrüche als Komponist: Passacaglia (Kleiber) und 1.Streichquartett (Deman-Quartett) in Berlin, Ouvertüre „Komödie der Irrungen“ (in der damaligen Form verschollen) beim Tonkünstlerfest Chemnitz. Ein auf Empfehlung Schrekers und Kleibers geschlossener Dauervertrag mit der Universal Edition führte u.a. zur Publikation des 1.Streichquartetts, der Klaviersonate und der ersten Oper Der gewaltige Hahnrei (nach Fernand Crommelyncks „Le Cocu magnifique“). 1927 ging Goldschmidt als musikalischer Berater und Dirigent mit Carl Ebert nach Darmstadt, 1931 in gleicher Funktion zurück nach Berlin (Städtische Oper). Seine Werke fanden um 1930 im In- und Ausland Interesse, so die Klaviersonate beim Genfer IGNM-Festival ...