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Nation: | Argentinien |
von Christian Kuntze-Krakau
Astor Pantaleón Piazzolla Manetti, geboren am 11. März 1921 in Mar del Plata, Argentinien. 1925 übersiedelte die Familie in den New Yorker Stadtteil Greenwich Village. Sein Vater schenkte dem Achtjährigen ein Bandoneón. Unterricht erhielt Piazzolla u.a. bei Béla Wilda, einem Rachmaninov-Schüler, der mit ihm Klavierwerke von J.S. Bach transkribierte. 1935 wirkte er in dem Film El día que me quieras [Der Tag, an dem du mich liebst] des legendären Tango-Sängers Carlos Gardel mit. Zum Schmelztiegel ihn früh prägender Einflüsse wurden Jazz, Tango, Barock und Klezmer. Auf das Halbweltmilieu seiner Kindheit bezog er einige spätere Titel, z.B. Bordel 1900 oder La comorra (beide 1988).
1936 kehrte die Familie nach Argentinien zurück. Das Spiel des Geigers Elvino Vardaro erweckte in Piazzolla den Wunsch, Tango-Musiker zu werden. Ab 1938 wirkte er als Bandoneonist und Arrangeur in verschiedenen Tango-Orchestern in Buenos Aires, 1939–44 in dem von Aníbal Troilo. Parallel dazu studierte er privat 1941–45 Komposition bei Alberto Ginastera, ab 1942 Klavier bei Raúl Spivak. 1946–49 leitete Piazzolla sein erstes eigenes Tango-Orchester.
Nach 1950 wandte er sich vom Tango ab und ...