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Nation: | Deutschland |
von Herbert Lölkes
Arnold Ludwig Mendelssohn, geboren am 26. Dezember 1855 im schlesischen Ratibor, war ein Großneffe Felix Mendelssohn Bartholdys. Nach einem kurzzeitigen Jurastudium in Tübingen (1876) ging er nach Berlin und erhielt 1876–78 an der Königlichen Akademie der Künste und am Königlichen Institut für Kirchenmusik eine Ausbildung bei Karl August Haupt (Orgel), Karl Albert Loeschhorn (Klavier), August Eduard Grell, Friedrich Kiel und Ernst Eduard Taubert (Komposition). Die erste Station seiner beruflichen Laufbahn war Bonn, wo er 1880 Universitätsmusiklehrer sowie Organist und Leiter des Kirchenchors der evangelischen Kreuzkirche wurde. In Bonn pflegte er freundschaftliche, für sein kirchenmusikalisches Schaffen einflußreiche Kontakte zu den evangelischen Theologen Julius Smend und Friedrich Spitta. Diese setzten sich – etwa als Herausgeber der seit 1896 erscheinenden „Monatsschrift für Gottesdienst und kirchliche Kunst“ – nachdrücklich ein für eine „volkstümlich“-praxisbezogene, dabei auf Stilmittel von Heinrich Schütz und J.S. Bach zurückgreifende Erneuerung der evangelischen Kirchenmusik mit verstärkter Einbeziehung des Gemeindegesangs in die gottesdienstlich-liturgische Handlung. Nach Tätigkeiten als Dirigent des Musikvereins sowie als Organist der Altstädter Kirche in Bielefeld (1883–86) unterrichtete Mendelssohn 1886–91 Komposition und Orgelspiel am Kölner Konservatorium. Aus dieser Zeit ...