Geburtstag: | |
Nation: | Israel |
von Noam Ben‐Zeev
Arie Shapira, geboren am 29. November 1943 im Kibbuz Afikim im Jordantal. Shapiras Vater war Arzt; zu seinen Patienten und den Freunden der Familie zählten führende Politiker, Intellektuelle, Künstler und Musiker. Seine musikalischen Interessen wurden durch die Schallplattensammlung der Eltern gefördert. Der Jugendliche lernte Klavier spielen und fasste früh den Entschluss, Komponist zu werden.
Schon damals war Shapira betroffen vom Schicksal der Juden im Holocaust und dem Schweigen über dieses in Israel weitgehend tabuisierte Thema, das Shapiras kompositorische Arbeit später nachhaltig prägte. Um die Zusammenhänge besser zu verstehen, studierte er 1962–65 deutsche Philosophie an der Universität Tel-Aviv.
1963–68 studierte er Komposition und Musiktheorie an der Musikakademie Tel-Aviv, die damals von dem Kodály-Schüler Ödön Partos geleitet wurde. Partos verhalf Shapira nicht nur zu einer soliden Kompositionstechnik, sondern stärkte auch sein Selbstbewusstsein. Weitere Lehrer waren Mordechai Seter, Arthur Gelburn und Abel Ehrlich. 1967 vollendete Shapira seine erste Komposition, ein Streichquartett; als sein „opus 1“ betrachtet er jedoch die Music for clarinet and 23 strings (1974). – Nach Abschluss seiner Studien begann Shapira, an mehreren Institutionen Musiktheorie zu unterrichten. Ein ergänzendes Kompositionsstudium an ...