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Nation: | Griechenland |
von Lutz Lesle
Stand: 01.07.2013
Arghyris Kounadis, geboren am 14. Februar 1924 in Istanbul [bis 1930: Konstantinopel], entstammt mütterlicherseits einer dort seit Generationen ansässigen Familie, während sein Vater auf der ionischen Insel Kephallenia beheimatet war. Kurz nach der Geburt ihres Sohnes mussten die Eltern Konstantinopel verlassen. Die Familie zog nach Athen, wo Kounadis aufwuchs und das Gymnasium besuchte. Seine Mutter erteilte ihm früh Klavierunterricht. Als die deutsche Wehrmacht 1941 die griechische Hauptstadt besetzte, schloss sich der Abiturient der Widerstandsbewegung EPON an. Im selben Jahr begann er ein Jurastudium an der Universität Athen, das er 1943 abbrach, um Klavierstudien bei Spyros Farandatos am Odeion Athenon aufzunehmen, die er 1952 mit Diplom abschloss. Danach studierte er Musiktheorie und Komposition bei Yannis Papaïoannou am Hellenikon Odeion. Er erwarb das staatliche Diplom in den Fächern Harmonielehre, Kontrapunkt, Fuge und freie Komposition.
Ein griechisches Staatsstipendium und ein anschließendes DAAD-Stipendium ermöglichten ihm 1958–63 die Vertiefung seiner Studien bei Wolfgang Fortner (Komposition) und Carl Ueter (Dirigieren) an der Musikhochschule in Freiburg/Br. 1963 wurde er Assistent Fortners. Als einer der ersten Komponisten hatte Kounadis den Rembetiko studiert, den städtischen ...