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Nation: | Russland |
von Detlef Gojowy
Stand: 15.11.2019
Andrej Jakovlevič Ėšpaj, geboren am 15. Mai 1925 in Kosmodemjansk (Autonome Sowjetrepublik der Mari) als Sohn eines Komponisten und Folkloreforschers. Seit 1928 in Moskau, erhielt er dort mit sieben Jahren ersten Klavierunterricht an der Gnesin Musikschule. Nach militärischer Ausbildung, u.a. am Militärinstitut für Fremdsprachen, und Kriegsteilnahme besuchte er 1945–48 die Musikfachschule am Moskauer Konservatorium und studierte an diesem 1948–53 Komposition u.a. bei Nikolaj Mjaskovskij, Evgenij Golubev und Nikolaj Rakov sowie Klavier bei Vladimir Sofronickij. 1953–56 absolvierte er eine Aspirantur bei Aram Chačaturjan.
1965–70 unterrichtete er am Moskauer Konservatorium; als Pianist konzertierte er auch im Westen mit eigenen Werken. Als Komponist wurde er mit Ehrentiteln (»Verdienter Künstler« bzw. »Volkskünstler«) verschiedener Sowjetrepubliken sowie mit dem Lenin-Preis 1986 für sein Ballett Angara (nach der »Irkutskaja istorija« [Irkutsker Geschichte] von Aleksej N. Arbuzov, 1975) ausgezeichnet. Sein Œuvre umfasst Operetten, Musicals und Ballette, zahlreiche Film- und Schauspielmusiken, neun Symphonien, darunter die 6. »Liturgische« Symphonie für Bariton, Chor und Orchester (NT und liturg. Texte, 1988), Kammermusik und ein reichhaltiges Vokalwerk wie auch Musik für populäre Besetzungen; das Folklorematerial seiner Heimat spielt darin ...