Geburtstag: | |
Nation: | Venezuela |
von Monika Fürst-Heidtmann
Alfredo Rugeles, geboren am 13.Dezember 1949 in Washington, entstammt einer kulturell aktiven Familie aus Venezuela. Sein Vater, Manuel Felipe Rugeles, war Dichter und zeitweilig venezolanischer Kulturattaché, seine Mutter ist Komponistin und Musikpädagogin. 1958–76 lernte Rugeles an der von ihr geleiteten Musikschule „Juan Manuel Olivares“ in Caracas Klavier und Gitarre spielen und erhielt eine Ausbildung in Gesang, Chor- und Orchesterleitung, allgemeiner Musiklehre und Komposition. Neben dem Studium wirkte er 1968–76 als Subdirektor, Tenorsänger und Gitarrist an der „Schola Cantorum de Caracas“, Venezuelas berühmtestem Chor, spielte in Rockbands mit, war Leiter einer Instrumentalgruppe an der Universität sowie der Folkloregruppe „Kei Yumei“, für die er, wie auch für Sänger und Chöre, Arrangements und Bearbeitungen schrieb. Sein Kompositionsstudium 1970–76 bei dem Griechen Yannis Ioannidis eröffnete ihm den Zugang zur modernen Musik. Ein Stipendium des venezolanischen Kulturinstituts CONAC ermöglichte ihm – wie in jener Zeit des Ölbooms vielen anderen jungen Venezolanern – ein Aufbaustudium im Ausland: Am Robert Schumann-Institut der Musikhochschule des Rheinlandes in Düsseldorf studierte Rugeles 1976–81 Komposition und Live-Elektronik bei Günther Becker, Orchesterleitung bei Wolfgang Trommer und Klavier bei Christian de Bruyn. Dirigierkurse besuchte er ...