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Nation: | Russland |
von Jascha Nemtsov
Aleksandr Moiseevič Veprik, geboren am 23. Juni 1899 in der südukrainischen Stadt Balta, entstammte einer assimilierten jüdischen Familie. Seine frühe Kindheit verbrachte er in äußerster Armut in Warschau. 1909 floh seine Familie vor antisemitischen Pogromen nach Deutschland, wo er in Leipzig als Wunderkind ins Konservatorium aufgenommen wurde. Das Klavierstudium bei Karl Wendling, die kulturelle Atmosphäre von Leipzig sowie die Gewandhauskonzerte unter Arthur Nikisch, den er persönlich kennenlernte, gaben ihm entscheidende Impulse für seine künftige Laufbahn. Mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges mußte Veprik Deutschland verlassen. Er ging nach St. Petersburg, wo er sein Klavierstudium am Konservatorium bei Nikolaj Dubasov fortsetzte und seinen Lebensunterhalt als Begleiter von Stummfilmen verdiente.
Vepriks erste Kompositionen entstanden bereits in seiner Leipziger Zeit, doch erst 1918 begann er mit dem Kompositionsstudium: zunächst bei Aleksandr Žitomirskij in Petersburg, ab 1921 bei Nikolaj Mjaskovskij in Moskau. Unmittelbar nach dem Abschluß 1923 wurde er ans Moskauer Konservatorium als Lehrer berufen; 1930 erhielt er dort eine Professur und leitete ab 1938 die Abteilung für Instrumentation. In den 20er-Jahren beteiligte sich Veprik aktiv an der Reform der musikalischen Hochschulausbildung in der ...