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Nation: | Russland |
von Detlef Gojowy
Aleksandr Vasil'evič Mosolov, geboren am 11.August (29.Juli) 1900 in Kiev [Kiew], erhielt ersten Musikunterricht von seiner Mutter, einer Opernsängerin. Seit 1904 in Moskau, besuchte er dort die Höhere Schule bis 1917. 1918–20 kämpfte er auf bolschewistischer Seite – in der Brigade Kotovskij – im Bürgerkrieg; er wurde verwundet und zweimal mit dem „Orden vom Roten Banner“ ausgezeichnet. Nach privatem Unterricht bei Reinhold Glière trat er 1921 ins Moskauer Konservatorium ein, das er 1925 bei Nikolaj Mjaskovskij in Komposition und in Klavier bei Grigorij P.Prokof'ev und Konstantin Igumnov absolvierte. 1927–29 war er als Rundfunkredakteur tätig.
Der 1924 gegründeten Assoziation für Zeitgenössische Musik verbunden, zeitweise als deren Sekretär, gehörte Mosolov – in einer Reihe mit Nikolaj Roslavec, Sergej Protopopov u.a. – zu den führenden Avantgardisten der 20er-Jahre, und wie jenen blieb ihm bei allen Erfolgen seiner Werke auch bei den IGNM-Festivals in Frankfurt und Lüttich (oder vielleicht gerade deswegen) nicht das Schicksal erspart, unter den Attacken der Russischen Assoziation Proletarischer Musiker (RAPM), die in den 1948er-Kampagnen erneuert wurden, in den 30er-Jahren aus dem öffentlichen Musikleben und in der Namenlosigkeit ...