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KLG

Hannsferdinand Döbler

Geburtstag: 29. Juni 1919
Todestag: 25. Dezember 2004
Nation: Deutschland

von Jürgen Lodemann



Hannsferdinand Döbler - Essay

Stand: 01.06.2006

Hannsferdinand Döbler debütierte 1955 mit einem nur 122 Seiten umfassenden „Roman“, eigentlich einem federleichten Feuilleton. „Ein Achtel Salz“ heißt im Untertitel „Roman einer jungen Ehe“. Die frühen fünfziger Jahre der BRD erscheinen hier nahezu problemlos, auch dort, wo es um Armut und Krankheit geht, herrschen freundliche Ironie und sonniger Optimismus. Döblers Erstling war ein Verkaufserfolg.

Diese Geschichte einer jungen Ehe schildert den Zustand nach dem Happy-End. Das Kind ist geboren, der junge Vater studiert, die junge Mutter wird krank, die Wohnung ist ein enger Behelf, Geld ist fast nicht vorhanden, so dass es irgendwann nur noch für „ein Achtel Salz“ reicht.

In der notorischen Zuversicht der jungen Eheleute – offenkundig einer Perspektive der frühen Bundesrepublik – fallen jedoch Irritationen auf, etwa in einer Formulierung wie: „Als ich vor Jahren mitten im Winter in einem Erdloch hauste und tagsüber nur ungern den Kopf hinausstreckte, weil es schoß, bekam ich einen Brief von ihr, darin stand: Achte auf Deine Gesundheit, mein Sohn.“ Schon im Erstling dominieren – wie in fast allen Romanen Döblers – deutlich autobiografische Züge. In „Ein Achtel ...



Der Artikel über Hannsferdinand Döbler ist nur einer von derzeit mehr als 700 Artikeln über Leben und Werk herausragender deutschsprachiger Autoren im „KLG – Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“. Das KLG bietet neben Biogrammen und ausführlichen Essays über Werk und Wirkung auch jeweils ein Werkverzeichnis und eine Bibliographie der Sekundärliteratur.
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