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Nation: | Österreich |
von Manfred Mixner und Ewart Reder
Stand: 15.06.2002
Als 1972 Alfred Kolleritsch seinen Roman „Die Pfirsichtöter“ veröffentlichte, war er als Herausgeber der Literaturzeitschrift „manuskripte“ und als Präsident der Grazer Künstlervereinigung „Forum Stadtpark“ den an Literatur Interessierten im deutschen Sprachraum bekannt, nicht aber als Autor. In Zeitschriften waren einige seiner Gedichte und Teile seines ersten Romans schon seit Anfang der 1960er Jahre erschienen, diese Texte fanden jedoch kaum Beachtung. Das Renommee, das Kolleritsch als Herausgeber der „manuskripte“ genießt, in denen unter anderen Barbara Frischmuth, Wolfgang Bauer, Peter Handke, Gunter Falk, Gert F. Jonke, Helmut Eisendle, Michael Scharang, Bernhard Hüttenegger, Alfred Paul Schmidt und Reinhard P. Gruber zum ersten Mal publiziert haben, verstellt vielfach den Blick auf seine eigenen literarischen Arbeiten; es lohnt sich, von diesem Renommee und den damit verbundenen Vorurteilen abzusehen.
„Man geht hinein in den langen Traum“, schreibt Gerhard Roth am Anfang seines Textes über „Die Pfirsichtöter“: Der Roman evoziert Bilder, Szenen aus dem Leben in einem Schloss und aus dessen Umgebung, surreal anmutend, von jener konsequenten Irrationalität, die das Bewusstsein im Traum bewegt, ...